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Du willst dich für den Lebenstraum-Jahrgang 2025-26 bewerben, der nächstes Jahr am 13. September 2025 startet … Hier kannst du dich anmelden!
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Was will ich mit meinem Leben machen? Eine Frage, die schnell mal Stress auslöst. Das Orientierungsjahr Lebenstraum dröselt die großen Lebensfragen in praktische Schritte auf und hilft dir, sie anzugehen. Hannah Ponsel hat mal reingeschnuppert.
Ein Ort, an dem Träume Wurzeln geschlagen haben und Realität wurden, ist das Projekt Lebenstraum in Uffenheim im malerischen Steigerwald. Das nahe am Bahnhof gelegene Projektgebäude wirkt zunächst wie ein normales Miethaus, umgeben von einem Hof und einem großen, grünen Garten. Im vordersten Gebäudeteil lockt eine Pizzeria. Unter den vielen Klingelschildern des anschließenden Wohnbereichs, sticht eines heraus, weil es das Bild eines Waschbären trägt.
Ein Stückchen weiter hinten um die Ecke finde ich noch einen Hauseingang und klingele hier bei Stephan und Hanna Münch, den Visionären und Leitern des Projekts. Sie begrüßen mich herzlich in ihrer Familienwohnung. Seit nunmehr zehn Jahren leben sie hier, um junge Erwachsene zu begleiten, die ihrem Lebenstraum auf die Spur kommen möchten. Von ihren inzwischen teilweise erwachsenen vier Kindern, sind noch zwei zuhause. Ich erlebe die beiden als aufmerksame und einfühlsame Menschen, die eine große Offenheit und innere Stabilität ausstrahlen.
Ihr Lebenstraum begann für sie mit der Suche nach einer gemeinsamen Vision. Stephan erzählt, wie sie zusammen das Buch „kreative Lebensplanung“ durchgearbeitet hatten, an dessen Ende man ein Bild malen sollte, wie man sich seine Zukunft vorstellt. „Wir haben ein Haus gemalt, in dem wir als Familie wohnen und daneben noch ein zweites Haus, in dem junge Leute wohnen, die wir unterstützen, coachen und begleiten. Hanna wollte auch gerne ein Café dabeihaben, als Begegnungsort. Dafür haben wir noch Sonnenschirme zwischen die Häuser gemalt.“
Jahre später hatte Stephan auf der Osterkonferenz in Gunzenhausen einen Eindruck im Gottesdienst: Er sah viele junge Leute, die ihr Leben Jesus zur Verfügung stellen wollten. Er und Hanna gingen wieder intensiv ins Gespräch, wie sie junge Erwachsene auf ihrem Weg begleiten könnten. Sie beteten und planten. Das Grundkonzept von Lebenstraum entstand. Auf der Suche nach Unterstützern, Geldern und einem geeigneten Haus passierte viel Wundersames. Stephan berichtet mir, wie sie einen Mann kennengelernt hatten, der schon länger das alte Bahnhofshotel in Uffenheim auf dem Herzen hatte. „Er wusste noch gar nicht, was daraus werden könnte, aber irgendwie ließ es ihn nicht los. Wir sind mit ihm zusammen dahingefahren und das Erstaunliche war, dass das Gebäude fast genauso aussah, wie unser selbstgemaltes Bild.“
Hanna erinnerte sich daran und holte die alte Zeichnung aus irgendeiner Kellerablage wieder hervor. Das Gebäude konnte gekauft und umgebaut werden und das Projekt ist seitdem hier eingemietet – mit Münchs Wohnung auf der einen Seite, mittig einer einladenden Terrasse mit Sonnenschirmen und auf der anderen Seite Wohnungen für die Teilnehmer, Büroräumen und Gästezimmern.
Dieses Jahr feiert das Projekt sein zehn-jähriges Bestehen – und trifft noch immer voll den Zeitgeist. Denn Fragen wie „Was soll ich nach der Schule bloß machen? Was wäre mein Traumberuf? Was kann ich eigentlich? Hat Gott eine Vision für mich? Habe ich eine?“, kennen so viele junge Erwachsene und genau diese werden hier bearbeitet. Zehn Monate, von September bis Juni, dauert diese Lebensgemeinschaft auf Zeit, deren Ziel ein konkreter Plan für die nächsten Jahre ist. Dabei stehen intensives WG-Leben, Alltagsbewältigung mit eigener Haushaltung, Schulungen in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Berufsfindung und geistliches Leben auf dem Programm.
Die diesjährigen Lebensträumer fühlen schon ein bisschen Abschiedsschmerz, wenn sie auf ihre Zeit hier zurückblicken. Ich besuche sie während ihrer WG-Zeit, wir sitzen auf dem Balkon in der warmen Frühlingssonne. Spürbar ist, welche Offenheit und tiefe Verbundenheit in der Gruppe besteht, trotz sehr individueller Geschichten und Persönlichkeiten . „Was kochen wir denn diese Woche?“, ist gerade die zentrale Frage, aber sie tauschen sich auch darüber aus, wo es im Zusammenleben hakt und wie es den Einzelnen geht. „Man lernt sich hier schon echt gut kennen.“, sagt Cora, eine der Teilnehmerinnen, lachend.
Die bis zu 16 Teilnehmer wohnen verteilt auf zwei WGs überwiegend in Zweibettzimmern. Die WGs kaufen gemeinsam ein, teilen sich Putz- und Kochdienste, unternehmen viel und feiern miteinander. Die Wohnungen sind hell und großzügig ausgelegt. Die Lebensträumer haben ein Auto für Einkäufe und sonstige Fahrten zur Verfügung. Im Garten kann nach Herzenslust gegrillt, gechilled, geslacklined oder gegärtnert werden.
Alle hier auf dem Sonnenbalkon sind sich inzwischen sicher, wie es im Sommer für sie weitergeht. Sie haben durch die Schulungen, Praktika, Gebete, Gespräche und Erfahrungen der letzten Monate zu konkreten Ausbildungs- und Studienplätzen gefunden. Sie sind zukunftsmutiger, selbstbewusster, erfahrener und zielorientierter geworden. „Ich beginne im September eine Ausbildung zur Logopädin in Augsburg“, erzählt mir Lea erfreut. Cora möchte ein Studium in Psychologie beginnen.
Momentan beschäftigt die Teilnehmer vor allem der bald anstehende missionarische Kurzeinsatz in Rumänien. „Wir wissen eigentlich noch gar nicht, was uns dort erwartet. Ich hoffe, es gibt Dolmetscher“, überlegt Emma. Jedes Orientierungsjahr gestalten die Projektleiter Hanna und Stephan unterschiedlich, je nachdem welche Teilnehmer kommen und was sie mitbringen und wollen. „Etwas, das man bei uns auf jeden Fall lernt, ist Flexibilität“, erzählt mir Hanna lächelnd.
Gleich in den ersten Wochen geht es los mit einem Kennenlernwochenende, einer praktischen Einführung in die Hauswirtschaft und einem Berufsfindungsworkshop. In drei Wochenpraktika können Teilnehmende sich in der darauffolgenden Zeit in konkreten Berufsvorstellungen ausprobieren. Darin werden sie mit Bewerbungstrainings und Coachings begleitet.
In verschiedenen Seminaren und Workshops zum Thema Persönlichkeit lernen die Teilnehmer ihre Stärken und Schwächen kennen. Dazu gehören zum Beispiel auch ein Selbstverteidigungs- und ein Gesangsworkshop. Ein persönlicher Mentor steht jedem zur Seite – es geht wirklich darum, jede und jeden einzelnen zu sehen und individuell zu fördern.
Je nachdem, wo die einzelnen Fähigkeiten und Interessen liegen, gibt es verschiedenste weitere Aktivitäten zur Auswahl, wie die Möglichkeit, die Ortsgemeinde als Lobpreisband zu unterstützen, Kreativangebote, bei denen sich nicht nur Künstler ausleben können, und gemeinsamer Sport. „Unsere diesjährige selbstgegründete Lobpreisband heißt ‚Arise‘“, erzählt Emma erfreut. „Es macht viel Spaß, miteinander zu proben.“
Lebenstraum will nicht nur nach innen, sondern auch nach außen wirken: Durch Gemeindeeinsätze und soziale Projekte, bei denen Kinder betreut, Senioren besucht oder Konfirmations-Unterricht unterstützt wird. In diesem Jahr besuchten die Lebensträumer monatlich eine Wohneinrichtung mit Jugendlichen aus dem Strafvollzug, und halfen wöchentlich bei einem offenen Kinderprogramm in der örtlichen Stadthalle mit. „Die Kids sind oft ganz schön herausfordernd aber es ist auch echt schön zu sehen, wie begeistert sie bei unserem Programm mitmachen“, erzählt mir Larissa.
Ein weiteres zentrales Thema von Lebenstraum ist die Vertiefung des eigenen Glaubens. Mit verschiedenen Dozenten lernen die Teilnehmer die Bibel besser kennen und beschäftigen sich mit unterschiedlichen theologischen Fragestellungen. Diese Woche hat die WG sich mit dem Römerbrief beschäftigt. „Das war bisher für mich eins der besten Seminare“, sagt Larissa strahlend. „Ich fand´s super, wie auf unsere Fragen eingegangen wurde und wir vieles ganz ausführlich diskutieren konnten.“
Die Tage beginnen mit einer gemeinsamen Morgenandacht, bei der gesungen, gebetet und im Wechsel ein Andachtsbuch und die Bibel gelesen wird. Es gibt „stille Tage“, an denen sich die Teilnehmer ganz bewusst Zeit fürs Hören in ihr Inneres und auf Gott nehmen. Viele verschiedene kreative Wege, Glauben zu leben, werden ausprobiert. Das Ziel ist, dass der Glaube gefestigt wird, sich im Alltag bewährt und durchträgt.
Auf der Osterkonferenz in Gunzenhausen hat die WG gerade einen Infostand über das Projekt betreut. Jetzt erfahre ich, was es mit dem Waschbär-Bild am Klingelschild auf sich hat: Am Werbestand hatten sie ein Waschbärenkostüm dabei, das nun als Maskottchen und Werbeträger eingeführt wurde.
Hanna und Stephan leben das, was im Projektnamen steckt: Lebens-Traum, die Verbindung von ganz alltäglichem Zusammenleben mit dem Bewusstsein, dass wir Teil von Gottes Geschichte sind – dass er in uns und mit uns wirkt und über unsere Vorstellungen hinaus handelt. „Wir haben durch viele Hochs und Tiefs erlebt, dass Gott es wohl machen wird. Wir sind gespannt, was noch passieren wird und freuen uns darauf.“
Klingt nach ganz schön viel? Ja, Lebenstraum ist eine intensive Zeit – eine Zeit, die dich herausfordern, einnehmen, verändern will. Eine Zeit, in der du mit aufmerksamen, liebevollen Begleitern ganz schön vorankommen kannst – wenn du das möchtest. Eine Zeit für dich, deinen Glauben, deine Persönlichkeit, deinen Berufswunsch, deine Vision. Eine Zeit für Gott, für die dir anvertrauten Aufgaben, für Erfahrung und Gemeinschaft.
Hanna Ponsel investiert sich zur Zeit in einem inklusiven Montessori Kinderhaus in die Träume von ganz kleinen Menschen.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Zeitschrift DRAN 4-2024
Ein Artikel aus der Zeitschrift IDEA 26.2024
Insgesamt 94 junge Menschen haben in den vergangenen zehn Jahren ein Orientierungsjahr beim Verein „Wir unterwegs“ (Uffenheim bei Würzberg) absolviert. Dabei wohnen die jungen Erwachsenen im Rahmen des Programms „Lebenstraum“ ein Jahr lang zusammen, um die Bibel besser kennenzulernen, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich Klarheit über ihren Berufsweg zu verschaffen.
Vormittags besuchen sie Seminare zu verschiedenen Themen. Dabei geht es unter anderem um Berufsfindung, Bewerbungstraining, Persönlichkeitsentwicklung, Teamtraining, sowie den Umgang mit Süchten oder Geld. Im Anschluss verschaffen sich die Teilnehmer einen Überblick über die Bibel, orientieren sich am Vorbild Jesu und lernen verschiedene biblische Bücher näher kennen.
Die Nachmittage und Abende sind ebenfalls gut gefüllt: Es gibt unter anderem Sportangebote und die Möglichkeit für Gespräche mit einem Mentor. Zudem übernimmt jeder Teilnehmer Aufgaben im Haushalt und kocht regelmäßig für seine Mitbewohner.
Einmal in der Woche bieten die jungen Erwachsenen außerdem einen offenen Treffpunkt für Kinder aus Uffenheim und der Umgebung in der örtlichen Stadthalle an. Bis zu 50 Kinder treffen sich dort. Darüber hinaus werden regelmäßig Gäste eingeladen, die an einem Abend in der Woche aus ihrem Leben erzählen: Darunter sind etwa ein Mönch aus der Abtei Münsterschwarzach, ein ehemaliger Post-Manager oder ein Apotheker-Ehepaar.
Sonntags besuchen die Teilnehmer den Gottesdienst der Landeskirchlichen Gemeinschaft Uffenheim.
Zum Programm gehört seit mehreren Jahren auch eine Reise ins Ausland. So fuhr der aktuelle Jahrgang im April zu einem Missionseinsatz in die Nähe von Mediasch in Rumänien. Ein Zweig des Missionswerks „Jugend mit einer Mission“, „Restore ministry“, arbeitet dort an fünf Standorten vor allem mit Roma-Familien und unterstützt sie durch Mittagsbetreuung und verschiedene weitere Angebote. Die Teilnehmer des Orientierungsjahrs halfen dabei sowohl bei der Kinderbetreuung als auch bei anderen praktischen Tätigkeiten wie Holzhacken oder Renovieren.
In diesem Jahr war es das vierte Mal, dass ein Lebenstraum-Jahrgang nach Rumänien fuhr. In den Jahren zuvor hatten die Teilnehmer Missionare in Spanien und Serbien besucht.
Entwickelt wurde das Projekt vom Ehepaar Stephan und Hanna Münch. Sie nutzen dazu ein ehemaliges Hotel in Uffenheim, das ein befreundetes Ehepaar gekauft und umgebaut hatte. Seit 2014 dient es als Wohn- und Seminarhaus für „Lebenstraum“.
Finanziert wird das Programm zu zwei Dritteln aus den Teilnehmerbeiträgen der jungen Erwachsenen und zu einem Drittel aus Spenden. Manchmal seien die Mittel nur knapp bemessen gewesen, so Stephan Münch gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA: „Aber mit Gottes Hilfe haben wir die zehn Jahre miteinander gemeistert.“
Er und seine Ehefrau sind beide durch ihre Erfahrungen im Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) geprägt worden. Deshalb sei „Wir unterwegs“ bis heute mit verschiedenen Netzwerkpartnern aus diesem Bereich verknüpft. Dazu zählten neben dem bayerischen EC-Verband, der Landeskirchliche Gemeinschaftsverband in Bayern, der Hensoltshöher Gemeinschaftsverband sowie der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband. Der Verein arbeitet auf der Grundlage der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD).
Am 8. und 9. Juni 2024 feierten wir mit über 500 Gästen aus aus nah und fern, was Gott in den letzten 10 Jahren hat wachsen und werden lassen.
Samstag ein Jugendtag mit der Band Good Weather Forecast, Miss Germany 2023 – Kira Geiß und vielen anderen Highlights
Sonntag dann der Festtag mit Gottesdienst mit Karsten Hüttmann (Marburger Medien und Vors. Christival 22), der LT-Band und einem bunten Tag rund ums Lebenstraum-Haus
DANKE Gott für 10 Jahre Lebenstraum!
Die berufliche Zukunft für junge Menschen ist sehr unübersichtlich geworden.
Es gibt über 20.000 Studiengänge in Deutschland (studycheck.de)
Und es sind 324 anerkannte Ausbildungsberufe im Jahr 2021 (statista.com)
Viele junge Menschen fühlen sich von der Überfülle des Angebots erschlagen
Trotz allem: Junge Leute lieben die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten.
Über 90% wünschen sich persönliche Freiheit, 88% wollen später mal viel Geld verdienen und 85% ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen.*
Aber: Die Herausforderung bleibt!
Die Schule fordert extrem viel – über die Hälfte fühlen sich unter Leistungsdruck in der Schule. Und viele wissen nicht, was sie nach einem Schulabschluss machen sollen. Über ein Drittel weiß nicht, wohin es gehen soll. Die Schule ist da auch keine besonders große Hilfe – die Hälfte (49%) fühlt sich von der Schule nicht auf das Berufsleben vorbereitet.*
Manche machen ein FSJ oder gehen für ein Jahr ins Ausland. Das ist auf jeden Fall eine gute Sache und erweitert den Horizont. Allerdings kommen viele aus ihrem GAP-Year zurück und wissen immer noch nicht in welche Richtung es weitergehen kann.
Und manche sind auch unsicher, ob sie das Studium oder die Ausbildung auch schaffen werden.
Von daher ist ein Orientierungsjahr nach dem Abi oder nach einer abgeschlossenen oder abgebrochenen Ausbildung genau das richtige Angebot – und eine echte Alternative zum Auslandsjahr!
Nach Lebenstraum beenden ca. 90% aller Teilnehmer ihr Studium bzw. ihre Ausbildung, die sie nach dem Lebenstraum-Jahr beginnen.
Das ist ein wesentlich höherer Wert als in der allgemeinen Bevölkerung. Denn fast 30% aller Lehrlinge brechen ihre Ausbildung wieder ab (Wirtschaftswoche.de vom 09.11.23). Und ca. 28% aller Bachelor-Studierenden brechen ebenfalls das Studium ab (Spiegel.de vom 19.08.22)
Bei Lebenstraum werden unsere Teilnehmer nicht nur auf das Berufsleben vorbereitet und durch Praktika und Einzelgespräche ihre Leidenschaft herausgearbeitet. Durch Teamtage, Outdoor-Trainings und Persönlichkeits-Workshops werden die Einzelnen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und für herausfordernde Situationen fit gemacht.
Auch der Einsatz im Ausland (zwei Wochen in Rumänien) ist eine wichtiger Bestandteil des Lebenstraum-Jahres. Der Kurzzeiteinsatz in der Mission fordert jeden Teilnehmer heraus – erweitert aber den persönlichen und geistlichen Horizont enorm.
Fazit
Lebenstraum ist also nicht nur ein christliches Orientierungsjahr, sondern eigentlich eine Lebensschule, die jeden Einzelnen in seinen Begabungen und Möglichkeiten weiterbringt.
Text: Stephan Münch, Leitung von Lebenstraum
*Daten aus der 2023 von Bertelsmann beauftragten Studie zur aktuellen Lage junger Menschen zwischen 12 und 18 Jahren.
Im Jahr 2016 ging für mich ein lang gehegter Traum in Erfüllung: In dem Haus, in dem mein Mann und ich ein Orientierungsjahr für junge Leute leiten, konnte ich ein Café eröffnen. Der Besitzer des Hauses stellte mich an und ich durfte zwei Jahre in dieses Projekt investieren. Doch dann fehlten die Mittel und schweren Herzens musste ich es im März 2019 wieder aufgeben.
Erwartungen spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle. Wo soll ich „Nein!“ sagen? Wo will ich mich von Herzen darauf einlassen?
Vor ca. 10 Jahren gründeten mein Mann und ich ein Orientierungsjahr für junge Erwachsene, die nach der Schule oder ihrer Ausbildung wissen möchten, wo es beruflich und geistlich hingehen kann. Die jungen Leute können sich bewusst 10 Monate Zeit nehmen, um ihre Persönlichkeit, ihren Glauben und ihre berufliche Zukunft weiter zu entwickeln.
In der Gründungszeit waren unsere vier Kinder zwischen 6 und 14 Jahren alt. Da wir das Orientierungsjahr auf der grünen Wiese gegründet hatten, gab eine Menge Unsicherheiten, ob das Projekt laufen würde. Außerdem hatten wir einen Ortswechsel und die herausfordernden Phasen der Kinder haben mich ganz schön an meine Grenzen gebracht.
Mein Glaube, viele Zusagen von Gott, unsere neue Gemeinde vor Ort und unsere Familien sowie viele Gebete haben mich und auch uns als ganze Familie und Team sehr durch die herausfordernden Startup-Jahre getragen.
Zwei Jahre nach dem Start des Orientierungsjahres begann ich meinen Traum zu leben: Ein eigenes Café zu führen. Bei allen Überlegungen, die Leitung des Cafes zu übernehmen hatten mein Mann und ich auch immer den Eindruck, dass es Gottes Wille sei, bzw. er hat uns nie Steine in den Weg gelegt hat. Und so startete ich zum 01.04. 2016 den Cafebetrieb und war sehr glücklich und erfüllt mit allen neuen Aufgaben.
Aber nach zwei Jahren kam das „Aus“: Der Besitzer des Hauses – und gleichzeitig der Café-Betreiber konnte mich nicht weiter anstellen. Er machte uns zwar ein sehr gutes Angebot – dass wir das Café selbst pachten könnten. Das Risiko war zu hoch und so sagten wir „Nein“.
Und so platzte mein Traum – weil ich NEIN gesagt hatte.
Um das Ganze zu betrauern und innerlich abzugeben, begann ich Gespräche mit einer Therapeutin. Das half mir, langsam die Sache zu verarbeiten.
Außerdem hatte ich kurz nach der Schließung des Cafés die Möglichkeit, auf eine Kur nach Juist zu fahren. Diese drei Wochen der Stille mit langen Spaziergängen am Strand, weit weg von allem, halfen mir enorm. Auch die Zeiten mit Gott alleine waren intensiv und herausfordernd und haben einiges in mir zum Nachdenken gebracht.
Gerade in diesen Zeiten der Stille fragte ich mich: Welchen Erwartungen und Wünschen will ich gerecht werden? Wo darf und will ich Nein sagen? Wo muss ich lernen, mich bewusst zu entscheiden – auch wenn ich andere mit dieser Entscheidung enttäuschen werde? Was macht es mit mir, wenn ich es immer allen Recht machen möchte?
Durch meine Gespräche und manche Bücher wurde mir mein Glaubenssatz immer mehr bewusst: Ich lebte viele Jahre nach den Motto: Mach es allen Recht, mach andere glücklich und dann geht dir gut.
Darum fiel mir das damals überhaupt nicht leicht, dem Besitzer des Hauses zu sagen, dass wir das Café nicht pachten können.
Auch von Gott her wurde mir klar: Wir sollen das Risiko nicht eingehen! Ich stand in einem Zwiespalt: Auf der einen Seite die Erwartungen und Wünsche, die ich nicht enttäuschen wollte – und auf der anderen Seite das Wissen, dass Gott auch ohne das Café einen guten Plan hat.
Ich musste eine gute Balance finden zwischen dem was ich kräftemäßig schaffe und was nicht. Und für ein Café komplett verantwortlich zu sein – neben unserem Orientierungsjahr und der Familie – das wäre zu viel gewesen und meines Erachtens auch nicht Gottes Wille.
Von Natur aus bin ich ein freiheitsliebender Mensch. Ich möchte frei sein, mein Leben so zu führen, wie ich es in Verantwortung vor Gott für gut und richtig halte – und das bedeutet auch, die Erwartungen mancher Menschen zu enttäuschen und „Nein“ zu sagen.
Während des Trauerprozesses und der Beschäftigung mit den Erwartungen und Wünschen habe ich ein geniales Tool gefunden, das mir hilft, eine gute Balance zu finden: Das Kraftressourcen-Modell. Es hilft mir bis heute immer wieder, wenn ich in der Gefahr stehe dauerüberfordert zu sein, wenn ich unzufrieden und unausgeglichen bin. Außerdem hilft es mir zur Bewältigung meines Alltags, wenn ich zu viele Aufgaben übernommen habe – z. b. wenn ich nicht Nein sagen kann.
Dieses Werkzeug unterstützt mich beim Selbstmanagement und stärkt die Resilienz (Selbstfürsorge).
Wenn ich z.B. mit jungen Frauen oder unseren Teilnehmerinnen des Orientierungsjahres Coachinggespräche führe, merke ich immer wieder, dass wir Frauen oft an den Punkt kommen, an dem wir versuchen, allen Erwartungen gerecht zu werden. Wir können viel, setzen uns vielleicht in der Gemeinde ehrenamtlich ein und erhaschen uns dadurch u.U. auch eine ungesunde Anerkennung.
Aber dieser Kreislauf aus Erwartungen – großer Einsatz – Anerkennung usw. ist sehr gefährlich, weil er oft mehr Kraft zieht, als er gibt.
Trage in das Schaubild ein, was dir Kraft gibt – und was dir Kraft nimmt.
Folgende Fragen können dir dabei helfen:
Tätigkeit (Arbeit / Haushalt / etc.)
Ressourcen (+) :
Stressoren (-):
Bereich Familie
Ressourcen:
Stressoren:
Bereich: Zeit für mich
Ressourcen:
Stressoren:
Bereich: Menschen
Ressourcen:
Stressoren:
Bereich: Körperlicher Ausgleich
Ressourcen:
Stressoren:
Bereich Schätze
Erarbeite (maximal 5) weitere Ressourcen
Wichtig: Die Kraftressourcen in den verschiedenen Bereichen können sich ausgleichen.
D.h. wenn ein Bereich zeitweise viele Stressoren mit sich bringt und hier wenige Ressourcen aktiviert sind – dann können die Gesamtkräfte gestärkt werden, wenn in einem anderen Bereich (z.B. Familie) Ressourcen aktiviert werden.
So kann ein Bereich u. U. eine Zeitlang einen anderen Bereich ausgleichen.
Das Kraftressourcen-Modell dient vor allen Dingen zur:
Wichtig: Die Kraftressourcen in den verschiedenen Bereichen können sich ausgleichen.
D.h. wenn ein Bereich zeitweise viele Stressoren mit sich bringt und hier wenige Ressourcen aktiviert sind – dann können die Gesamtkräfte gestärkt werden, wenn in einem anderen Bereich (z.B. Familie) Ressourcen aktiviert werden.
So kann ein Bereich u. U. eine Zeitlang einen anderen Bereich ausgleichen.
Bei allem was ich entscheide, möchte ich zuerst Gott fragen: Herr was ist Dein Wille? Und da will ich sehr feinfühlig sein für die leisen Gedanken Gottes, die er mir ins Herz legt.
Gerade in unserer Welt, in der alles immer schneller, effektiver und besser werden muss, ist es gut auf Gott zu hören, der zu uns sagt: „Lebe in meiner Ruhe, in meiner Gegenwart und wenn du mit mir verbunden bist bekommst Du die Kraft die du für diesen Tag brauchst.“
An Jesus können wir uns hier ein Beispiel nehmen: Er hat in seinem vollen Alltag bei allen Erwartungen die die Menschen an ihn hatten, immer wieder die Ruhe bei seinem Vater gesucht. Und da will ich immer mehr von Ihm lernen.
Autorin: Hanna Münch, Leitung von Lebenstraum
Dieser ARtikel erschien leicht gekürzt zuerst in der Zeitschrift Lydia 4-2023
Für alle, die schon immer bei Lebenstraum dabei sein wollten – aber leider zu alt sind – haben wir ein geniales Angebot:
Wir stellen eine WG mit sechs Betten zur Verfügung, in der man als Selbstversorger einige Tage verbringen kann. Als Einzelner, als Ehepaar, als Gruppe.
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung – sprecht uns einfach an: hanna.muench@dein-lebenstraum.com
Vor über 10 Jahren saßen wir mit einem kleinen Team zusammen und überlegten, wie wir junge Menschen herausfordern können, ihre Berufung zu finden – und wirklich im Alltag mit Jesus unterwegs zu sein. Intensives gemeinsames Leben, Wachstum im Glauben und für Menschen da zu sein – das war uns als Team wichtig – und das wollten wir gemeinsam mit jungen Leuten zwischen 18 und 25 einfach ausprobieren.
Und so gründeten wir 2014 das Lebenstraum-Jahr mit den drei Schwerpunkten Bibelschule, Berufsfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Da unser zehnmonatiges Programm auf einem geistlichen Fundament der Bibel steht, ist uns der Bereich Bibelschule besonders wichtig. Von daher kann man getrost sagen: „Ja – Lebenstraum ist eine Bibelschule!“
Glaube und Alltag
Wir haben verschiedene Themen, die wir in intensiven Seminaren gemeinsam erarbeiten: Überblick über die Bibel, Leiten wie Timotheus, Psalmen, Römerbrief, Epheserbrief – und natürlich darf ein Streifzug durch die Offenbarung nicht fehlen. Zu diesen Themen laden wir erfahrene Pastoren und Referenten aus verschiedenen Hintergründen und Gemeindeformen ein.
Die verschiedenen Themen in unseren zehn Monaten Bibelschule sind so ausgerichtet, dass alle Themen absolut alltagsrelevant sind. Es geht nicht vor allen Dingen um historische Zusammenhänge oder ob die Autoren der Bibel auch wirklich dieses Buch geschrieben haben. Es geht vor allen Dingen darum: Was hat dieses Buch, diese Stelle, dieses Wort mit meinem Leben zu tun? Wie kann der Text in meinem Alltag Wirklichkeit werden?
Wie unterscheidet sich Lebenstraum von andern Bibelschulen?
Es gibt ja eine ganze Reihe Bibelschulen in Deutschland. Aber uns ist es besonders wichtig, dass Alltag und Glaube sehr eng verknüpft sind – und zwar nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch. Bibel, Berufung und Persönlichkeit sind bei uns täglich miteinander verknüpft. Wer die Kurzzeit-Bibelschule bei Lebenstraum für 10 Monate besucht, der wird danach in seiner Persönlichkeit gereift und reflektiert sein, er wird wissen, was er in Zukunft werden kann – und natürlich wird sein Glaube und sein Horizont im geistlichen Bereich ordentlich erweitert worden sein.
Autor: Stephan Münch, Leitung von Lebenstraum
Einer der drei Schwerpunkte im Lebenstraum-Jahr ist die Charakterbildung.
David schreibt in Psalm 139,14+15:
14 Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!
15 Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen
Schon 800 Jahre vor Christus stellte König David also fest, dass jeder Mensch von Gott eine einzigartige Persönlichkeit bekommen hat, die bereits im Mutterleib gebildet wurde.
Charakter und Persönlichkeit, die vom christlichen Glauben geprägt sind, sind also eine zentrale biblische Grundwahrheit.
Studie bestätigt Wunsch nach Charakterbildung
Wenn wir in die heutige Welt blicken, dann stellen wir fest: In der Generation Z (geboren in den Jahren 1997 – 2012) ist es wieder neu wichtig, sich an Vorbildern zu orientieren und Werte und Ziele im Leben zu haben. So schreibt die Sinus-Studie 2020, die eine Umfrage unter 14-17-Jährigen gemacht hat, in ihrem Fazit:
„Werte wie Anstand, Treue, Fleiß, Ordnung, Bescheidenheit haben in der jungen Generation wieder Geltung. Dem entspricht die verstärkte Suche nach bzw. die Orientierung an Vorbildern, die diese Werte verkörpern. Viele bewundern Menschen, die für das Gute und für die Wahrheit stehen.“
Wir sehen also: Junge Menschen sind auf der Suche nach Werten, Orientierung, Vorbildern.
Persönlichkeitsentwicklung bei Lebenstraum
Bei Lebenstraum ist es uns besonders wichtig, dass jeder Teilnehmende seine einzigartige Persönlichkeit kennenlernt und herausarbeitet, welchen Schatz Gott in das Leben jedes einzelnen hineingelegt hat. Wir vergleichen das gerne mit einer kleinen Pflanze, die in jedem einzelnen heranwächst – und die die Frage ist: Was wird wohl aus dieser kleinen Pflanze werden? Was hat Gott mit dir und deinem Leben vor?
Es gibt verschiedene Tools, die wir zur Verfügung stellen, damit die Persönlichkeit und der Glaube des Einzelnen sich entwickelt:
Jeder der Teilnehmenden bei Lebenstraum bekommt einen persönlichen Mentor, der ihn über die 10 Monate hinweg begleitet. Auch das Leitungsehepaar Hanna und Stephan Münch bieten Coaching und persönliche Gespräche an, so dass jeder individuell in seiner Charakterbildung unterstützt werden kann.
Es gibt eine ganze Reihe Seminare, die in dem Jahr zum Thema „Persönlichkeit und Charakter“ angeboten werden: Z. B. „Wie gebe ich Feedback“ oder: „Welche Rolle habe ich in einer Gruppe“. Zudem gibt es verschiedene Team-Aufgaben, die man immer wieder zusammen lösen muss. Anhand der Seminare und Aufgaben kann jeder seine Persönlichkeit besser kennen lernen und sich in seinem Charakter weiter entwickeln.
Das beste Tool für die persönliche Weiterentwicklung ist die Wohngemeinschaft. In jeder WG wohnen jeweils 6 bzw. 8 Teilnehmende in Zweierzimmern zusammen. Sie müssen gemeinsam kochen, putzen, Essenspläne erstellen, Haushaltsgeld verwalten u.v.m. Durch dieses enge Leben entsteht ein automatischer Prozess der Entwicklung bei jedem Einzelnen.
So heißt es bereits in Sprüche 27,17: Wie man Eisen durch Eisen schleift, so schleift ein Mensch den Charakter eines anderen.
Fazit:
Junge Menschen wollen sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Das ist in unserer heutigen unübersichtlichen Welt nicht einfach. Dazu brauchen sie Vorbilder und Begleiter – auch vor allem Menschen, die nach christlichen Werten leben. Durch Mentoring, Seminare, die Wohngemeinschaft und persönliches Coaching bietet Lebenstraum genau so ein Setting an, in dem junge Menschen sich in ihrem Charakter als Christ bzw. Christin weiterentwickeln können.
Autor:
Stephan Münch, Leiter und Gründer von Lebenstraum
Die Fahrt nach Rumänien im Mai ist immer eine der intensivsten Zeiten im Lebenstraum-Jahr. In der Gegend von Sisgisoara (Schäßburg) helfen wir bei der Organisation Restore Ministry an verschiedenen Stellen mit.
Wir unterstützen das örtliche Team bei der Arbeit mit Roma-Familien, die in Rumänien unter der Armutsgrenze leben.
Außerdem gestalten wir Gottesdienste, fahren in Roma-Siedlungen, besuchen die Familien vor Ort und machen intensive Erfahrungen mit Gott.
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