Den richtigen Beruf finden
Wie du Schritt für Schritt deine Ausbildung bzw. dein Studium entdecken kannst
Gute Entscheidungen treffen – gerade in Bezug auf Studium oder Ausbildung – ist eine große Herausforderung. In der heutigen Zeit ist die Berufsorientierung unübersichtlich, weil es ein großes Angebot gibt. Der Übergang von Schule in den Beruf ist ein spannendes Unterfangen. Dieser Artikel kann dir helfen, wie du anhand von sieben Schritten Stück für Stück deinen Berufswunsch herausarbeiten kannst. Diese Schritte wurden in den letzten Lebenstraum-Jahren intensiv erprobt und umgesetzt.
1. Lerne dich selbst kennen
Zunächst solltest du dich fragen: „Wer bin ich, was kann ich, was kann ich nicht? Bei Lebenstraum verwenden wir den Berufswahltest www.berufsprofiling.de. Hier bekommst du nach ca. einer Stunde eine ganze Reihe Vorschläge, in welche Richtung du dich orientieren könntest. Ein super Tool, um deine Ausbildung bzw. dein Studium zu finden.
2. Werde still und höre zu
Im Verlauf des Entscheidungsprozesses ist es immer wieder wichtig, bewusst die Stille zu suchen, um mit Gott ins Gespräch zu kommen. Bei Lebenstraum haben wir regelmäßig stille Tage, die helfen, Gedanken zu sortieren, Gott in der Stille zu begegnen, Entscheidungen abzuwägen.
3. Mach eine Liste
Wenn du eine ganze Reihe Möglichkeiten herausgefunden hast, in welche Richtung es weitergehen könnte, ist es hilfreich eine Liste anzulegen. Oben schreibst du die verschiedenen Möglichkeiten auf – und untendrunter schreibst du: „Was spricht dafür?“ und „Was spricht dagegen?“ Durch diese Arbeit wird deutlich, was dir wirklich wichtig war. So eine Liste hilft enorm, um Überlegungen sinnvoll gewichten zu können.
4. Sprich mit erfahrenen Menschen
Sprich mit Menschen, denen du vertraust. Seit vielen Jahren habe ich einen Mentor, der rund 20 Jahre älter ist als ich und den ich um Rat frage. Mit diesem Mentor reflektiere ich alle zwei Monate meine Überlegungen und höre ganz genau zu, was er darüber denkt. Aber: Entscheiden muss ich am Ende selbst.
5. Klopfe an Türen
Jetzt ist es wichtig, aktiv zu werden: Klopfe an Türen und schaue, was dahinter ist. Erkundige, dich – fahre hin, lerne die Uni, die Firma kennen, mach ein Praktikum, frage andere, was sie davon halten (z. B. Studenten fragen, was sie von einem Studiengang halten). Es hilft nichts vor Türen stehen zu bleiben und zu fragen: „Wo soll ich jetzt hingehen“. Ich muss hingehen und schauen, was sich hinter den Türen verbirgt.
6. Geh mutig durch
Mit allem Mut, den du aufbringen kannst, gehe durch eine der Türen durch. Bewirb dich, lass Altes hinter dir, zieh aus, geh neue Wege. Und jeder Schritt in die Zukunft ist ein mutiger Schritt, den Gott gebrauchen kann, um dich weiter zu führen. Übrigens: Du weißt nie 100%ig, ob eine Entscheidung richtig ist, wenn du sie getroffen hast. Ich bin der Überzeugung, dass 80% reichen – oft sogar weniger – um mutig durch eine Tür durchzugehen.
7. Gott kommt zum Ziel
Vielleicht stellt sich im Nachhinein heraus, dass du deinen Berufswunsch oder deine Studienwahl noch einmal korrigieren musst. Aber selbst wenn es ein vollkommen falscher Weg war: Gott lässt aus falschen Wegen oft noch etwas Gutes werden. Die Bibel ist voll von gescheiterten Wegen – voll von falschen und schmerzhaften Entscheidungen. Das Erstaunliche ist, dass Gott genau mit diesen fehlerhaften Menschen seinen Plan weiterführt.
Autor:
Stephan Münch
Er gründete 2014 mit seiner Frau Hanna zusammen das Orientierungsjahr Lebenstraum und leitet es bis heute gemeinsam mit ihr.